Ab etwa 1850 wurden in liberalen Synagogen in Deutschland zunehmend Orgeln eingebaut; sie sollten sowohl den Gemeinde-Gesang begleiten als auch für konzertante Aufführungen verwendet werden können. Seit etwa der gleichen Zeit haben jüdische Komponisten Orgelwerke geschaffen, die in der Synagoge erklangen. Die meisten dieser Kompnisten sind völlig vergessen; viele wurden von den Nazis ermordet. Ihre Werke werden so gut wie nie aufgeführt.

Dorotea Pavone wird auf Einladung des Kulturkreises Altes Rathaus Ortenberg am Sonntag, dem 24. September 2023, um 16 Uhr an der Orgel der evangelischen Marienkirche in Ortenberg Werke von fünf dieser Komponisten zum Erklingen bringen - einige als dezidiert religiöse Musik komponiert, andere in konzertanter Absicht geschaffen. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.